Weinempfehlung: Hand in Hand
Anlässlich der diesjährigen ProWein in Düsseldorf traf ich den Jungwinzer Markus Klumpp zu meinem ersten Weingespräch. Hier kam ich während des sehr netten, sehr persönlichen Gesprächs auch in den Genuss der „stillen Reserve“ des Weines „Hand in Hand“.
Meike und Markus haben eine gemeinsame Passion: die Rebsorte Spätburgunder, aus der weltweit einige der größten Weine vinifiziert werden. Mit dem „Hand in Hand“ haben sich Meike und Markus einen langersehnten Traum erfüllt. Sie verbinden zwei Weingüter aus zwei Anbaugebieten. Das Kult-Weingut Meyer-Mäkel von der Ahr und der Spezialist für grandiose „Bio-Weine“ aus Baden.
Leider mussten sich beide bei Ihrer Idee ein wenig dem deutschen Weingesetz beugen und konnten nur Trauben aus einem Anbaugebiet nutzen. Sie entschieden sich nach intensiver Begehung für Weinparzellen des Weingutes Klumpp in Baden, die auf Löss und Lehmböden mit hohem Kalkgehalt standen. Das Durchschnittsalter der Reben liegt bei grandiosen 25 Jahren.
Der Ausbau des Weines wurde dann auch auf dem Weingut Klumpp vollzogen, wobei neben neuen Barriques auch gebrauchte Barriques von Meyer-Näkel (die 300er) und von Klumpp (die 228er) zum Einsatz kamen. Es handelt sich um Fässer in 5. und 6. Belegung, wodurch er seine unglaubliche Ausgewogenheit bekommt. Nach 8 Monaten Lagerung wurden die 5000 Flaschen auf die Flasche gezogen.
Innerhalb kurzer Zeit wurde dieser wundervolle Wein zu einem Geheimtipp und war – wie oben erwähnt – bereits nach drei Monaten ausverkauft. Lediglich eine kleine Reserve liegt noch im Keller – dieser soll zur Hochzeit der beiden gereicht werden.
Der 2009er Spätburgunder „Hand in Hand“ ist ein herrlich ausbalancierter Spätburgunder, der schon mit seinem kräftigen Rot im Glas glänzt.
Eine deutliche Frucht von Sauerkirsch, Pflaume und einem Hauch Schokolade schmeichelt der Nase. Schon der erste Schluck füllt den Mund mit seinen Aromen voll aus. Man schmeckt ein wenig den Holzeinsatz, aber keine übereifrigen Vanilletöne. Der Wein besitzt eine gute kräftige Struktur und Tiefe, wobei die Tannine aber angenehm eingebunden sind.
Vielleicht trifft der Begriff „sexy“ genau das, was sich am Gaumen abspielt. Ja, der Wein ist „sexy“! Unbestritten ist ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis – bekommt man doch selten solch einen ausgewogenen Wein dieser Qualität und Selektion für diesen Preis.